Eröffnung der Nebenstrecke zur Ruhr-Sieg-Eisenbahn
Datum Chronikeintrag: 30. Juni 1914
Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, wurde an 30. Juni 1914 die Bahnstrecke von Altenhundem nach Birkelbach eröffnet. Die Eröffnungsfahrt begann nach dem Programm um 12:00 Uhr in Erndtebrück und endete um 13:16 Uhr in Altenhundem. Wegen der Ermordung des österreichischen Kronprinzenpaares verzichtete man aus einen Festmarsch vom Bahnhof bis zur Schützenhalle. Für 21:15 Uhr war die Rückreisen von Altenhundem nach Berleburg geplant.
Das Sauerländische Volksblatt berichtete über diesen Tag folgendermaßen:
Heute haben wir Altenhundem-Birkelbach eröffnet. Ein goldig strahlender Sommertag war’s, vom Morgen bis zum Abend ein wolkenloser klarblauer Himmel, eine bis jetzt seltenen Begebenheit im heurigen Sommer.
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Wir fahren über den Viadukt bei Böminghausen, mit dem Würdinghauser Übergang eines der schönsten Bauwerke der neuen Strecke. Nunmehr beginnt die Gegend immer waldiger und bergiger zu werden und wir schauen, zur linken Hand hoch oben die ragenden Albaumer Klippen, mit Flaggen geschmückt. Eine prachtvolle Aussicht soll man von da oben haben, und was diesen Punkt noch reizvoller macht, ist die Geschichte von den sogenannten „Schanollen“, einem zwerghaften Menschenschlag, die da oben in alten Zeiten gehaust haben und, den scheuen Heinzelmännchen gleich, den Albaumer Bauern in uneigennütziger Weise – nur ein armseliges Brot – Dienste getan haben. Der Bahnhof Albaum, ein ganz der Gegend angepasstes Haus! Von der Höhe gegenüber grüßt die schöne in rotem Porphyr erbaute Kirche.
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